Triathlon- oder konventionelles Rennvelo? Das ist für viele Triathletinnen und Triathleten die Frage. Welches sind die Unterschiede zwischen diesen Veloarten?

Unterschiede zwischen Tri- und Rennvelo

  • Sitzwinkel: Triathlon- oder Zeitfahrvelos weisen einen steileren Sitzrohrwinkel auf (76-78 Grad gegenüber 73-74 Grad). Dadurch ist die Position des Athleten oder der Athletin weiter über das Tretlager nach vorne versetzt. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit steilerem Sitzwinkel die Muskulatur für den nachfolgenden Lauf weniger ermüdet sein soll. Eigene Erfahrungen bestätigen dies, allerdings nur bei entsprechendem Training auf dem Triathlonbike. Ein kurzfristiger Wechsel vom Renn- aufs Tribike ist also nur bedingt (d.h. für Kurzdistanzen) zu empfehlen.
  • Sitzposition: Ein grosser Unterschied liegt in der Aerodynamik: Trivelos werden zur Verminderung des Luftwiderstandes mit einem speziellen Lenkeraufsatz gefahren. Die früher viel gesehene aerodynamische American Position mit extremer Überhöhe von Sattel gegenüber Lenker ist einer etwas komfortableren Position gewichen. Selbst Lance Armstrong fährt keine Extremposition, vor allem um die Atmung durch die gekrümmte Stellung nicht zu stark einzuschränken. Die Sitzposition ist allerdings sehr individuell und wird selbst von Profis laufend wieder neu angepasst. Generell gilt es hier einen Kompromiss zwischen Aerodynamik und Komfort zu finden. Wir bieten bei uns Sitzpositionsanalysen an und helfen Ihnen, die individuelle Position zu finden.
  • 26- oder 28-Zoll: Während noch in den 90er-Jahren die meisten Triathlonvelos mit kleineren 26-Zoll-Rädern ausgestattet waren, sind diese heute praktisch verschwunden. Sie bringen denn auch keine nachweisbaren Vorteile (ausser für kleine FahrerInnen), benötigen aber spezielle Teile (Ersatzteile!) und bieten auch ein eher unkomfortables Fahrverhalten, v.a. bergab.

Welches Velo ist die richtige Wahl?

Diese Wahl hängt hauptsächlich vom Einsatzbereich des Velos ab: Triathlon- oder Zeitfahrvelos weisen auf eher flachen, schnellen Kursen Vorteile auf. Dafür können sie bei längeren und vor allem steileren Steigungen nicht mit normalen Rennvelos mit weniger steilem Sitzwinkel und meistens auch geringerem Gewicht mithalten. Und in den Abfahrten ist aufgrund der Lenkerlastigkeit der vorgeschobenen Sitzposition Vorsicht angesagt. Wer sich ernsthaft auf Dua- oder Triathlons konzentriert und auch sein Training konsequent darauf ausrichten möchte, fährt mit einem Triathlon-/Zeitfahrvelo besser. Für Pässefahrten oder ein abwechslungsreiches Rennvelotraining ist ein reinrassiges Rennvelo sicherlich die bessere Wahl. In einer Gruppe fährt es sich damit auch viel besser und vor allem sicherer. Wer sich aber nicht entscheiden kann, dem steht eine auch bei den Profis immer beliebtere Variante offen: Ein Rennvelo mit normaler Geometrie kann mit wenig Aufwand in ein (fast) perfektes Triathlonvelo umgebaut werden. So hilft z.B. eine gekröpfte Sattelstütze, den Sitzwinkel zu erhöhen, ein tieferer Vorbau und ein Tri-Aufsatz sorgen für eine aerodynamische Position.

Lass dich beraten

Bei deiner Entscheidung für ein Triathlon- oder Rennvelo ist die richtige Beratung von grosser Bedeutung. Nimm dir für diesen Kauf Zeit. Bei uns wirst du von Spezialisten beraten, die den Unterschied aus eigener Erfahrung kennen. Eine individuelle Beratung mit genauer Einstellung der Sitzposition bei der Auslieferung ist bei uns selbstverständlich!

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Marcel Kamm

Autor

Mitinhaber, Geschäftsführer. Verantwortlich für Kommunikation, Trainingsplanung, Seminare. Marcel kümmert sich um alle Belange der Kommunikation, Positionierung, Strategie und Geschäftsentwicklung. Zudem betreut er als erfahrener Coach Athletinnen und Athleten aus Triathlon, Lauf- und Radsport.

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