Die Aerodynamik spielt beim Velofahren eine grosse Rolle, vor allem im Triathlon. Wer nur schon einige Prozent Kraftaufwand spart, kommt nicht nur schneller vom Velo, sondern hat auch noch mehr Reserven für den Lauf. Doch aufgepasst: Nicht alles, was schnell aussieht, macht auch schnell. Wir haben deshalb die interessantesten Fakten zusammengetragen.

Zum Thema Aerodynamik sind schon unzählige Untersuchungen und Artikel geschrieben worden. Dabei herrscht über folgende Punkte Einigkeit:

  • Den mit Abstand grössten Luftwiderstand (75-80%) erzeugt der Fahrer und nicht das Velo
  • Die Sitzposition ist deshalb entscheidend dafür, wie stark man dem Wind ausgesetzt ist
  • Je flacher die Strecke und je höher das Tempo, desto mehr bringt eine gute Aerodynamik.
  • Bergauf gelten andere Gesetze: Effiziente Sitzposition und vor allem Gewicht sind dann wichtig. Idealerweise müsste man also mehrere Velos zur Verfügung haben.

Unterschiedliche Effekte

Doch schauen wir einmal, wo wir überhaupt die grössten aerodynamischen Effekte herausholen können.

An erster Stelle steht die Sitzposition. Diese entscheidet darüber, wie viel Luftwiderstand der Fahrer erzeugt. Doch aufgepasst: Eine extrem steile Sitzposition mit sehr tiefem Lenkeraufsatz ist zwar im Windkanal schnell, aber kann negativen Einfluss auf Atmung, Muskeln (Rücken, Gesäss, hinterer Oberschenkel) und sogar Verdauung haben. Hier gilt es, eine ausgewogene und stets individuelle Lösung zu finden. Konventionelle Rennvelos können wir für die meisten Athleten auf eine gute „Kompromissposition“ trimmen.

Selbstverständlich spielen die Laufräder eine grosse aerodynamische Rolle. In einem aktuellen Windkanaltest wiesen verschiedene gängige Laufräder auf einer Strecke von 40 km eine Zeitdifferenz von über 1 Minute auf (was im Ironman immerhin über 4 Minuten bringt). Doch gerade hier gilt es, auch das Gewicht zu beachten. Aerodynamische Laufräder sind manchmal auch schwerer. Und das kann am Berg den Zeitgewinn mehr als zunichte machen. Scheibenräder sind aerodynamisch am effektivsten, allerdings sind diese noch etwas schwerer als konventionelle Aeroräder und auf Seitenwind anfälliger, was vor allem für leichte Athletinnen und Athleten ein Thema sein kann. Die zurzeit schnellsten Speichenräder sind übrigens bei allen Tests die Zipp 808, der Unterschied zu Scheibenrad ist da auch gar nicht mehr so gross.

Gut zu wissen: Mit wenigen Anpassungen können mehrere Sekunden auf 40 Kilometer herausgeholt werden: Triathlon-/Zeitfahranzug eng anliegend (25 Sekunden Zeitgewinn), Bidonhalter hinter Sattel (20 Sek.) und schliesslich: Beinrasur (5 Sek.).

Fazit: Es kann fast jedes Velo deutlich aerodynamischer gemacht werden. Je nach Streckenprofil und Distanz steht aber nicht nur die Aerodynamik im Vordergrund und es müssen ganz andere Sitzpositionen und Laufräder gewählt werden. Es gilt also: Aerodynamik ja; aber nur dort wo wirklich sinnvoll. 

Sitzpositionsanalysen und Leistungstests

Weil nicht für jeden und jede dieselbe Position auf dem Rad die beste ist, empfiehlt sich eine fundierte Sitzpositionsanalyse. Bei uns ist diese beim Kauf eines Tri- oder Rennvelos inbegriffen. Sie können Ihre Position aber auch auf Ihrem aktuellen Velo optimieren und damit unter Umständen ohne Aufwand die Leistung verbessern. Wir helfen Ihnen gerne weiter: tempo@tempo-sport.ch.

Leistungstests spielen eine wichtige Rolle bei der Trainingssteuerung. Gerade für Athleten, die Beruf, Familie und Sport unter einen Hut bringen müssen, ist effizientes Training sehr entscheidend. Wir haben grosse Erfahrung mit Leistungsdiagnostik und bieten Conconi- und Laktatstufentests auf Laufband und Velo inkl. Trainingsberatung an.

Mehr Infos in der Rubrik Studio oder per Mail: tempo@tempo-sport.ch.

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Marcel Kamm

Autor

Mitinhaber, Geschäftsführer. Verantwortlich für Kommunikation, Trainingsplanung, Seminare. Marcel kümmert sich um alle Belange der Kommunikation, Positionierung, Strategie und Geschäftsentwicklung. Zudem betreut er als erfahrener Coach Athletinnen und Athleten aus Triathlon, Lauf- und Radsport.

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